Die Terroranschläge vom 11. September wurden zu einem Medienereignis höchsten Ranges. Die umfassende Live-Berichterstattung aller Nachrichtensender schuf einen kontinuierlichen Fluss an unverarbeiteten Informationen, Gerüchten, und eindrucksvollen, sich wiederholenden Bildern. Menschen erzählen schicksalhafte Geschichten. Nachrichtensprecher beten von ihren Notizzetteln herunter. Immer wiederkracht ein Flugzeug, dann das nächste in den Büroturm.
Der Zuschauer zappt frenetisch durch die Kanäle und erzeugt dadurch eine Gegenüberstellung mit Titelanimationen, Fernsehwerbung und Computerspielsequenzen. Diese Anschlüsse werden mit den Mitteln der Differenz und der Wiederholung betrachtet. Es entsteht ein sehr großes Gefälle in der Bedeutung zwischen den aneinandergereihten Bildfolgen. Umgekehrt wird derEindruck ohnehin schon bedeutsamer Bilder durch Wiederholung zusätzlich verstärkt.