Um in den 90ern an einen halbwegs aktuellen Film zu kommen, musste man diesen glorreich ranzigen Ort namens Videothek aufsuchen. Dort konnten Videokassetten gegen Gebühr geliehen werden. Zurückspulen nicht vergessen, sonst kostet es extra.
Videoschnitt fand noch mit mehreren Rekordern statt. Doch die Kassetten waren sperrig und brauchten viel Platz. Deshalb war ich froh als sich das Thema schließlich auf den Computer verlagerte. Mit MiniDV und FireWire wurde alles kompakter und komfortabler.
Für einen Studienaufenthalt anfang 2000 in den Vereinigten Staaten kaufte ich einen kleinen MiniDV- Camcorder. Mit diesem Gerät sind die ersten hier gezeigten Filme entstanden, was die etwas magere Bildqualität erklärt.
Dies ist den technischen Einschränkungen jener Technik geschuldet. Keine Tiefenschärfe, kein Autofocus, kein High Definition. Das alles muss ich euch noch vorenthalten. Vorerst gibt es nur ein digitales Videosignal im Zeilensprungverfahren.
Dennoch bringt der digitale Schnitt am Computer die Videoproduktionauf ein komplett neues Level. In der Kombination mit 3D- und Special Effects-Programmen lässt sich Realität vollständig formen und verflüssigen.
Die Programme bieten schier unbegrenzte Möglichkeiten. Zusammen mit den neuen Generationen an digitalen Kameras lassen sich spektakuläre Bildwelten erschaffen. Diese Möglichkeiten gilt es in Zukunft auszuloten.